Als 1486 das Schatzbuch der Grafschaft Mark erstellt wurde, gab es nur einen Hof am Hilligloh, dort lebte zu dieser Zeit Harteleff Hylgeloe.
Hiligloh war im Jahre 1543 ein Vikariengut der Kirche zu Wengern, „up dem Hilgen loh“ geheißen, gehörend zu der am 10. Mai 1456 vom Kirchenrat zu Wengern gestifteten Vikarie des heiligen Kreuzes und Johannes des Evangelisten. Dieses Vikariengut ist der frühere Weinbergsche Kotten. Der Name Hilligloh kann verschiedener Herkunft sein, etwa auf einen heiligen Hain in grauer Vorzeit verweisen oder auch einen Bezug auf die nach zwei Heiligen benannte Vikarie haben.
1645 heißt es dann:
Peter Hilligloe ein Erbkötter. Das Hauß und Scheur baufellig, zehendtbar, ahn Land 2 Maldersch., Weischen etwas über ein Schepelse, fünf Schweinrecht, und Höfgen und Garten.
- sey seins Handtwercks ein Schmidt und habe 2 Kinder.
- habe 2 eigen Khue und 1 gelente, 2 järige Kälber und ein Saugkalb, eine Saue mit Fercken, in all ohne die gelente Khu – 17 ¾ Rt.
- Roggen 3 V.
- Habern 3 Schep. 1 V.
- Erbsen 1 B., Leinsamen 1 V.
Hiebey angegiben, daß 400 Thaler current außstehen hette.
Peter Obristhilligloe ein Kotter. Daß Hauß baufellig, zinßbar und gebe 2 Mlr. Haberen zur Pacht. Habe 3 Maldersch. Landts, ½ Schepelse Wieschen, ein Schweinsrecht, Hofgen und Garten.
- sey ein Rademacher und habe 9 Kinder.
- habe 3 Khüe, gebe von einer Heurgelt, 2 junge Kälber, ein Saugen mit Saugferckelen; ohne die eine geheurte Khu aestimirt – 17 ½ Rt.
- Roggen 3 V. geseet.
- Habern 1 Mlr.
- Leinsaet 1 V., so nit gerathen.
1705 werden im Kataster der kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark Hilligloh und Niederste Hilligloh aufgezählt.
1755 werden bei der Teilung der Weniger Mark der Kotten Oberste Hilligloh, der der Kirche zu Wengern gehörte und an Johann Wilhelm Windgasse verpachtet war, und der Kotten Niederste Hilligloh, dessen Eigentümer Johann Peter Niederste Hilligloh war, genannt.
Diedrich Henrich Ibing genannt Prill, später Prill genannt Niederste Hilligloh, geboren am 30. November 1737 in Wengern als Sohn der Eheleute Johann Peter Ibing und Anna Margaretha Prill, ehelichte am 20. Dezember 1758 in Wengern Anna Elisabeth Beckmänning, Tochter des Peter Beckmänning. Sie übernahmen den Hof Niederste Hilligloh, den seine Stiefmutter mit in die Ehe gebracht hatte.